Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Studio- und Senderfragen an der TU Braunschweig e.V.
Die ags gibt Studierenden die Gelegenheit während ihres Studiums praktische Erfahrungen in der Fernseh- und Medientechnik, sowie in allgemeiner Elektronik zu sammeln. → Was ist die ags ...
Wir treffen uns immer dienstags ab 19 Uhr im Untergeschoss des Grotriangebäudes (süd) der TU Braunschweig. → Komm vorbei ...
Aktuelles
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neue Schaltgabeln für unsere Emco Maximat V10 Drehbank
Bei unserer kleinen Drehbank werden mit Schaltgabeln und in einer Nut des Zahnrads laufenden Messingklötzchen die Zahnräder im Stillstand auf der Welle verschoben um das jeweilige Übersetzungsverhältnis einzustellen.
Leider leiden die Schaltgabeln dieser Baureihe an Zinkpest1). Nachdem nun recht plötzlich die Größere der beiden Gabeln brach war ein Ersatz notwendig. Dafür wurden die Schaltgabeln ausgebaut, die Bruchstücke notdürftig zusammengeklebt und soweit es ging vermessen. Anhand der gemessenen Maße konnte eine erste Skizze erstellt werden. Das nach der Skizze gefertigte Teil musste wegen Messabweichungen nachbearbeitet werden.
Mit der ags eigenen CNC-Fräse wurden die Konturen der Schaltgabeln aus einem Aluminiumrest gefräst.
Danach wurden Löcher für die Schaltstange, die Verschraubungen und die Stifte für die Aufnahme der Messingklötze gebohrt. Für ein klemmfreies Verschieben ist es wichtig, dass die Bohrungen für die Stifte genau zueinander gebohrt werden.
Zum Schluss wurden die neuen Schaltgabeln eingebaut und ein Probelauf durchgeführt. Die passenden Dateien bieten wir hier zum Download an:
- Schaltgabel klein/links (B2A 033 000):
- Schaltgabel groß/rechts (B2A 034 000):
Erstsemesterbegrüßung im EINTRACHT-STADION im WiSe 24/25
Die ags hat wieder die Erstsemesterbegrüßung aufgenommen und vor Ort auf die Stadionleinwände übertragen.
Kursprogramm im Sommersemester 2024
Wir bieten wieder Kurse für Platinendesign und Mikrokontroller-programmierung an.
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Remote Regie und Shotlist für Konzertproduktion
Am 4. Februar 2024 führte das TU Orchester im Rahmen der Premiere des Konzerts im Wintersemester unter anderem das Stück „cONCERTO fOR tUBA, Op. 139“ von Jorge Salgueiro auf. Da im Vorhinein schon bekannt war, dass eine Veröffentlichung einer etwaigen Aufnahme möglich sein würde, begannen wir schon früh mit der Planung einer komplexen Shotlist2). Erst später begann die technische Planung um am Ende 6 Kameras im Audimax während der Premiere mit Besuchern! unterzubekommen.
Jorge Salgueiro: cONCERTO fOR tUBA, Op. 139
Aufzeichnung des Premierenkonzerts des TU Orchesters am 4. Februar 2024 im Audimax der TU Braunschweig.
Erstsemesterbegrüßung im EINTRACHT-STADION im WiSe 23/24
Die ags hat wieder die Erstsemesterbegrüßung aufgenommen und vor Ort auf die Stadionleinwände übertragen.
Kursprogramm im Wintersemester 2023/24
Wir bieten wieder Kurse für Platinendesign und Mikrokontroller-programmierung an.
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Remote Regie bei der Kinder-Uni 2023
Am letzten Samstag, den 7. Oktober 2023, fand die Vorlesung zur diesjährige Kinder-Uni3) unter dem Fokusthema „Zero Waste“ im Audimax statt. Wie bereits zuletzt 2019 kümmerten wir uns erneut um die Produktion im Hintergrund, also die Übertragung der Vorlesung in einen anderen Hörsaal und das Filmen von Experimenten auf der Bühne.
Zum einen konnten wir zum ersten Mal beide unsere auf Glasfaser umgebauten Large-Lens-Adapter zusammen mit den alten Boxoptiken und unseren neuen Kameras verwenden. Somit waren selbst kleinste Details, die Prof. Scholl in die Kamera hielt, kein Problem. Zusätzlich hatten wir noch unsere EB-Kamera mit einer Videofunkstrecke im Einsatz um den Eltern die Atmosphäre im Audimax besser näherbringen zu können.
Zum anderen feierten kürzlich gespendete IP-Video-Wandler Premiere und wir konnten zumindest flächen- und gerätechnisch unseren Fußabdruck vor Ort verringern. Die Kameras inkl. der Kameraleute und der Mischer befanden sich zwar vor Ort im Audimax, gemischt und abgeglichen wurden die Signale aber aus unserer Regie in der Zimmerstraße. Die dafür notwendigen Geräte der Firma MediaLinks wandeln unter anderem koaxiale SDI Signale4) in einen IP-basierten Standard um5), welcher dann problemlos über Standard-Netzwerkinfrastruktur übetragen werden kann. Wir verwendeten die Inputs unkomprimiert, wären also bei der vorhandenen 10Gbit/s Leitung auf 6x 1,5G Signale begrenzt gewesen. Um auf Nummer sicher zu gehen, war aber unser Studio mit einer Notfall-Regie noch vor Ort und es wurden nur das Signal des Multiviewers, ein PGM und ein AUX-Signal in die Regie übertragen. Außerdem war noch der Ton und die Produktions-Interkom im Programm-Signal eingebettet. In die andere Richtung (Regie -> Audimax) sendeten wir zwei weitere Videostreams, zum einen um eine visuellen Kommunikation im Falle eines Interkom-Ausfalls zu ermöglichen und zum anderen um die Stabilität weiter zu testen. In Bezug auf die dabei auftretenden Datenraten fielen die zusätzlichen Steuerdaten für den Videomischer (lediglich einige kbit/s), gar nicht weiter auf. In vorherigen Tests lag die Latenz bei nur etwa 2-3 Halbbildern in der Sekunde, dementsprechend werden wir dann vermutlich bei der nächsten Orchesteraufführung auch den Videomischer bei uns in der Regie lassen, sodass sich wirklich nur die Kameraleute am Produktionsort befinden.
Schlussendlich möchten wir uns an dieser Stelle noch herzlich bei der Abteilung 34 für den Faserpatch und bei der VIDI GmbH für die Bereitstellung von speziellen Anschlusskabeln bedanken!
Kursprogramm im Sommersemester 2023
Wir bieten wieder Kurse für Platinendesign und Mikrokontroller-programmierung an.
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Echtzeit Videoübertragung über THz-Richtfunkstrecke
Als Bandbreitentest hat die ags für den Abschlussworkshop des ThoR-Projektes eine Video-over-IP Übertragungsstrecke bereitgestellt. Die in dem Projekt entwickelte 300 GHz Richtfunkstrecke diente als Demonstrator für die in der Zukunft möglichen kabellosen Backhaul-Links für 5G-Netzwerke.
Anstatt die verfügbare Bandbreite mit vielen einzelnen Clients zu füllen (Anwendungsfall 5G) stellten wir mit einer unkomprimierten HD-SDI Videoübertragung einen Anwendungsfall aus der Rundfunktechnik vor. Dort ist seit einigen Jahren IP-Video heiß im Rennen6). Jedoch birgt dieses Vorhaben einige besondere Herausforderungen:
- es sind synchronisierte Echtzeit-Videosignale erwünscht
- IP-Netzwerke sind nicht mehr nur point-to-point (es muss also noch mit anderem Traffic gerechnet werden)
- mehr als 10Gbit Bandbreite ist eher die Ausnahme
Als „Lösungen“ für diese Unannehmlichkeiten stehen aktuell unter anderem folgende Möglichkeiten bereit:
- Standards für unkomprimiertes Video-over-IP, z.B. SMPTE ST 2022-6, bzw. ST 2110-20, jedoch sind diese Geräte mit dedizierter Hardware (FPGAs) sehr teuer und selten
- das Legen oder Buchen dedizierter Glasfaser-Verbindungen (auch entsprechend teuer)
- Standards und Spezifikationen mit Kompression um mit bestehenden Leitungen arbeiten zu können, z.B. NDI oder JPEG XS (die Geräte sind deutlich günstiger und es wird ein guter Kompromiss zwischen Latenz und Kompression gefunden)
Nun stand uns aber genügend Bandbreite zur Verfügung und wir wollten diese tatsächlich einmal gezielt ausreizen. Hinzu kam, dass möglichst viel mit vorhandener Hardware gearbeitet werden sollte und uns natürlich der „Selbstbaucharakter“ reizte.
Also wählten wir eine Kombination aus vorhandenen Blackmagic-Design DeckLink Karten und ffmpeg um das für uns übliche HD-SDI Signal in Netzwerkpakete zu wandeln:
Die genutzten ffmpeg-Zeilen sind bei GitHub zu finden: https://github.com/ags-tubs/ffmpeg-scripts#ffmpeg-uncompressed-ip-video
Im Laborversuch wurde ein 1080p50, 4:2:2 UYVY 10bit Videosignal über eine 10G Netzwerkkarte und eine Glasfaser geschickt. Die erwarteten7) 2 Gbit/s wurden erreicht:
Eigentlich sollte auch ein 6G-SDI Signal getestet werden, jedoch kam der verwendete PC mit einem Intel® Core i5-4570 Prozessor schon an seine Grenzen und neuere CPUs standen nicht zur Verfügung. Für weitere Tests und die Demonstration auf dem Hochhaus neben der Funkstrecke wurde dann eine DeckLink HD Extreme 3D+ verwendet und lediglich ein 1080i50, 4:2:2 UYVY 10bit Videosignal gesendet, da zu diesem Zeitpunkt noch nicht die am Ende für uns verfügbare Bandbreite fest stand.
Nun entstehen durch den PC mit Zusatzkarten und einer Softwarelösung inhärente Latenzprobleme, jedoch ging es erst einmal nur um die Bandbreite. Eine hardwarebasierte Lösung basierend auf z.B. ST 2022-6 ist natürlich schneller, aber auch um Größenordnungen teurer! Schlussendlich konnten wir eine Verzögerung um etwa 6 Frames feststellen8):
Weitere Informationen, Fotos und Videos zum Projekt stehen unter anderem auch im Pressebericht zur Verfügung.