Theorie: Studioaufbau

Wie gelangen die Bilder der Fernsehkameras zu den Zuschauern?

Die Bildsignale laufen von den Fernsehkameras durch verschiedene Geräte, bevor sie tatsächlich live gesendet werden können. Die einzelnen Geräte werden nachfolgend beschrieben.

Bildmischer

Der Bildmischer erlaubt es verschiedene Bildquellen umzuschalten bzw. zu überblenden. Über ein Bediengerät kann eine Regisseurin bzw. ein Regisseur auswählen, welche Bildquelle als nächstes zu sehen sein soll. Darüber hinaus können verschiedenste Übergangseffekte eingestellt werden. Auch Keying, Bild-in-Bild-Darstellungen sind möglich.

Bei modernen, digitalen Mischern ist es inzwischen oft schon möglich direkt im Mischer Untertitel und Senderlogos einzublenden.

Camera Control Units

Professionelle Fernsehkameras werden über sogenannte Camera Control Units (CCUs) an den Mischer und das restliche Fernsehstudio angeschlossen. Dabei werden die Kameras über ein Multi-Core-Kabel (vieladriges symmetrisches Kabel) oder Triax-Kabel (Kabel mit 3 konzentrisch angeordneten Leitern) an die CCUs angeschlossen. Die Signale der Kameras werden von den CCUs an weitere Komponenten, wie den Mischer weitergeben. Des Weiteren werden die Tally-Signale (Aufnahmelicht), die Interkom (Kommunikationsmöglichkeit für Anweisungen der Regie an die Kameramenschen), Vorschaubilder, sowie die Steuersignale für Fokus, Blende und Farbeinstellungen angeschlossen.

Der Bildingenieurplatz

In professionellen Fernsehstudios ist ein Bedienplatz für den sogenannten Bildingenieur zu finden. Dieser kümmert sich um alle Bildqualitätseinstellungen. Da diese Einstellungen eigentlich alle in den Kameras einzustellen sind, gibt es Fernbedienungspanel (operation control panen, OCP) die es über die CCUs ermöglichen unter Anderem die Blende, die elektronische Verstärkung und die einzelnen Farbkanäle aller Kameras aufeinander abzugleichen.

Daraus wird übrigens auch ersichtlich, sodass sich die Kameramenschen bloß auf Bildausschnitt und -schärfe konzentrieren brauchen.

Ausspielung

Über einen oder mehrere Ausspielwege gelangen die fertigen Bilder zu den Zuschauern. Bekannte Ausspielwege in Deutschland sind DVB-T2, DVB-S(2), DVB-C sowie das Internetstreaming.